Am 4. Juni 2025 fand erneut das große Netzwerktreffen des Palliativnetzes Oberhausen e.V. in der „Guten Hoffnung“ in Sterkrade statt. Zwei Mal im Jahr kommen dort Personen aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens zusammen, die sich beruflich mit palliativer Versorgung in Oberhausen beschäftigen. Darunter Mitarbeitende aus Pflegeeinrichtungen, Apotheken, ambulanten Diensten, Hospizen, der Eingliederungshilfe und auch Ärztinnen und Ärzte.
Willkommen sind aber nicht nur Oberhausener Akteure: Auch wer in Nachbarstädten tätig ist und Angebote für Menschen in Oberhausen bereithält, ist eingeladen, Teil des Netzwerks zu werden.Ziel des Netzwerks ist es, die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in Oberhausen durch fachlichen Austausch, Vernetzung und gemeinsame Weiterentwicklung zu stärken. Das Treffen am 4. Juni war dafür erneut ein lebendiges Beispiel.
„Wir haben Ende 2024 eine Umfrage unter den Akteuren gemacht, um herauszufinden, wie wir die Treffen gestalten können, damit sie wirklich bereichernd sind“, berichtet Netzwerkkoordinatorin Nicole Peters-Bokelmann. „Klar wurde: Die Teilnehmenden wollen sich austauschen, vernetzen, und sie wünschen sich fachliche Impulse.“ Dieses Feedback wurde konsequent umgesetzt.
Thematischer Schwerpunkt des Treffens war die „Sedierung bei existenziellem Leid“ – ein sensibles und relevantes Thema in der palliativen Praxis. Der Oberhausener Palliativmediziner Michael Etges führte mit einem fundierten Kurzvortrag in die Thematik ein. Daran schloss sich ein intensiver Austausch an: In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmenden ihre Erfahrungen, Fragen und Perspektiven. Auch fachfremde Sichtweisen waren willkommen, denn, so Peters-Bokelmann: „Es ist nicht notwendig, schon Expertin oder Experte im Thema zu sein. Der Austausch lebt gerade von der Vielfalt der beruflichen Zugänge.“
Ein besonderes Anliegen des Netzwerks ist es, neue Interessenten einzubinden. Offenheit wird großgeschrieben: Alle, die im Gesundheitsbereich tätig sind – sei es in einer Einrichtung oder freiberuflich –, sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Und auch Privatpersonen, die sich für das Thema interessieren, etwa als Angehörige oder Betroffene, können sich an das Netzwerk wenden.
„Ich bekomme viele Rückmeldungen, dass unsere Treffen nicht nur informativ, sondern auch inspirierend sind“, sagt Peters-Bokelmann. „Es bilden sich neue Kontakte entstehen und damit auch neue Perspektiven aufs Thema. Das ist genau das, was wir wollen.“
Das Palliativnetz Oberhausen bietet über die Netzwerktreffen hinaus regelmäßige Fortbildungen, thematische Austauschformate und individuelle Beratungsmöglichkeiten. Mit einem 24-Stunden-Beratungstelefon steht zudem rund um die Uhr eine Ansprechperson zur Verfügung – für Fachkräfte wie für Angehörige und Betroffene. Damit unterstreicht das Netzwerk seinen Anspruch, eine verlässliche und lebendige Anlaufstelle für die Palliativarbeit in Oberhausen zu sein – offen, engagiert und wachsend.
