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Palliativnetz Oberhausen sucht das Gespräch mit den Altenheimen

Austausch zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung in den stationären Einrichtungen

Am 29. August 2018 trafen sich Vertreter von Altenhilfeeinrichtungen mit dem Arbeitskreis Palliativnetz zum offenen Austausch in den Räumen des Ambulanten Hospizes Oberhausen.

Viele Altenheime bemühen sich am Lebensende, oder bei einer notwendigen palliativen, schmerzlindernden Versorgung ihrer Bewohner, sehr gute Rahmenbedingungen zu schaffen.
Christiane Bonatis berichtet von den guten Erfahrungen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV): „Die SAPV unterstützt die Pflege und die ärztliche palliative Versorgung im Altenheim. Die Praxis zeigt, dass die Pflege vor Ort und der Pflegedienst von außen nicht als konkurrierende, sondern als hilfreich ergänzende Angebote erlebt werden.“
Ein Wohnparkleiter möchte zukünftig die Pflegemitarbeiterinnen und Mitarbeiter stärker für eine Hospizkultur im Altenheim sensibilisieren. Dr. Christoph Gerhard, Chefarzt der neuen Palliativstation im St. Josef Hospital wies darauf hin, dass solche Veränderungen ein eigenes Organisationsentwicklungskonzept und Ausdauer erfordern, um gute und nachhaltige Verbesserungen für die Bewohner zu erzielen.
Die Vertreter des Palliativnetzes erklärten sich in einer ersten Sensibilisierungsphase für Informationsbesuche und Vorträge bereit. Am Ende des Austausches wurde vereinbart, solche Unterstützungsangebote für die Altenhilfeeinrichtungen zusammenzustellen.

Das Ethikkomitee des Katholischen Klinikums Oberhausen hat eine Initiative für mehr Patientenautonomie gestartet: Zurzeit werden dort Gesprächsbegleiter im Projekt Behandlung im Voraus planen (www.bvp-oberhausen.de)  ausgebildet. Sie erarbeiten später mit Patienten des Krankenhauses, mit Gästen des Hospizes oder mit Bewohnern der Altenheime eine gesundheitliche Vorausplanung. Diese Vorausplanung soll vergleichbar mit Patientenverfügungen sicherstellen, dass in gesundheitlichen Krisensituationen der vorab geklärte und dokumentierte Wille der Bewohner das Maß der medizinischen Versorgung und die möglichen palliativen Maßnahmen bestimmen.
Dazu sieht das Projekt eine enge Abstimmung mit den Verantwortlichen in den jeweiligen Einrichtungen und den beteiligten Ärzten und Notdiensten vor.
Die Krankenkassen finanzieren die ausgebildeten Gesprächsbegleiter in den Altenhilfeeinrichtungen und den Einrichtungen der Behindertenhilfe.

Einige Einrichtungen zeigten Interesse, aus ihren Häusern Teilnehmer für zukünftige Ausbildungen für die Gesprächsbegleiter zu entsenden. Der Arbeitskreis Palliativnetz wird diese Informationen in die Unterstützungsangebote der Altenhilfeeinrichtungen aufnehmen.

Aufgrund der konstruktiven Gesprächsergebnisse vereinbarten die Teilnehmer, sich sporadisch zum Austausch einzuladen.
Wer als Altenhilfeeinrichtung engeren Kontakt zur Hospiz- und Palliativversorgung in Oberhausen sucht, kann als zukünftiger Netzwerkpartner zu den regelmäßigen Treffen des Palliativnetzes in Oberhausen dazukommen.



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